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Alexander, der Lebenskünstler

Alexander, der Lebenskünstler (Originaltitel: Alexandre le bienheureux; DDR-Titel: Alexander, der glückselige Träumer) ist eine Komödie von Yves Robert, die am 9. Februar 1968 in Frankreich uraufgeführt wurde. Der Film wurde ab August 1969 im DDR-Kino gezeigt, war 1971 im ARD-Fernsehen zu sehen, zwei Jahre bevor er 1973 in die bundesdeutschen Kinos kam. Philippe Noiret ist in einer seiner Paraderollen als jovialer Lebenskünstler zu sehen, und die Verwandlung vom biederen Bauern zum „Hippie“ passt auch zum 1968er-Zeitgeist. Der Film machte Noiret in Frankreich zum Star.

 Der reiche Bauer Alexander wird von seiner Frau beherrscht, die ihn beständig antreibt. Als sie durch einen Autounfall stirbt, beschließt er, nicht mehr zu arbeiten und den Tag im Bett zu verbringen. 


Deutscher TitelAlexander, der Lebenskünstler
OriginaltitelAlexandre le bienheureux
ProduktionslandFrankreich
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr1968
Länge95 Minuten
AltersfreigabeFSK 6
RegieYves Robert
DrehbuchYves Robert,
Pierre Levy-Corti
ProduktionDanièle Delorme,
Yves Robert
MusikVladimir Cosma
KameraRené Mathelin
SchnittAndré Werlin
Besetzung
  • Philippe Noiret: Alexandre Gartempe
  • Marlène Jobert: Agathe Bordeaux
  • Françoise Brion: La Grande
  • Paul Le Person: Sanguin
  • Tsilla Chelton: Madame Bouillot
  • Jean Saudray: Pinton
  • Léonce Corne: Lamendin
  • Bernard Charlan: Bürgermeister
  • Jean Carmet: La Fringale
  • Pierre Richard: Colibert

Sein Hund wird mit einem Korb ins Dorf geschickt, um ihn zu versorgen. Sein Nichtstun wirkt auf die Dorfbewohner anstößig, insbesondere als sich einige davon anstecken lassen. Schließlich gelingt es Agathe, zu ihm vorzudringen und ihn beinahe wieder zu „bekehren“. Als ihm aber am Tag der Hochzeit dämmert, dass er wieder in seine alte Situation gerät, lässt er die Hochzeit platzen.

  Philippe Noiret spielt einen verhätschelten, kinderlosen Bauern, der von seiner autoritären und materialistischen Frau unterdrückt lebt, da er der einzige Arbeiter auf seinem Hof ist. Wann immer er versucht, sich eine kleine Auszeit zu gönnen, sich irgendeiner Ablenkung hinzugeben oder einfach vor Erschöpfung einzuschlafen, ist sie da und jagt ihn weiter. Als sie und ihre betagten Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, beschließt er, dass es an der Zeit ist, es ruhig angehen zu lassen und das Leben ein wenig zu genießen, lässt sein gesamtes Vieh frei und verschwindet dann praktisch. Der einzige Hinweis, dass er noch lebt, ist sein Hund, der regelmäßig mit einem Korb im Maul zum Einkaufen in die nahe gelegene Stadt fährt. Die Sorge um Alexanders Schicksal ist der Mittelpunkt des Stadtklatsches. Nach mehreren Versuchen findet eine von den Bürgern entsandte Delegation, dass er sich in sein Bett zurückgezogen hat. Das sorgt für einen nicht unerheblichen sozialen Aufruhr in der französischen Arbeiter-Kleinstadt, in der harte Arbeit als Tugend gilt, und so wird sein Verhalten als Skandal und Bedrohung empfunden.

 Alexandre, ein gutmütiger und nonchalanter Mann, ist Bauer auf einem französischen Bauernhof in der Beauce. Sein tägliches Leben wird jedoch von "la Grande", seiner ehrgeizigen, aber tyrannischen Ehefrau, gelenkt, die ihn mit einer überbordenden Liste von Aufgaben jeden Tag erschöpft. Plötzlich verwitwet, spürt er eine große Erleichterung und ist von seiner Mühsal befreit: Er beschließt, sich eine Pause zu gönnen, die er für verdient hält, um sich die Zeit zu nehmen, das Leben zu genießen. Sein Verhalten sorgt in dem kleinen Dorf schnell für Unruhe, weil er mit gutem Beispiel vorangeht, und einige der Bewohner beschließen, ihn zur Rückkehr an die Arbeit zu zwingen. Aber sie scheitern, und Alexandre beginnt, Emulatoren zu bauen...

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Yves Robert (* 21. Juni 1920 in Saumur; † 20. Mai 2002 in Paris) war ein französischer Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent und Regisseur.
Als Drehbuchautor und Regisseur hatte er große Erfolge mit einigen Komödien. Vor allem seine Filme Krieg der Knöpfe, Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh und Ein Elefant irrt sich gewaltig brachten ihm internationale Anerkennung.


 


 

 

 

 

 

 

 

 

Bild:  Yves Robert (1979) Von Hans van Dijk / Anefo - Derived from Nationaal Archief, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40212181

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